Regen. Immer nur Regen. Wieder sitze ich drinnen in meinem warmen Wohnzimmer und schaue aus dem Fenster raus in den Regen. Eigentlich wollte ich heute fotografieren gehen, aber bei schlechtem Wetter? Was soll man da denn fotografieren?
Mit einem Seufzer schnappe ich mir meinen Laptop, lasse mich auf die Couch fallen und rufe Netflix auf. Damit ist der Tag gelaufen.
Wer? Wie? Was? Warum?
In so einer Situation habe ich viel mit meinem inneren Schweinehund zu kämpfen. Natürlich ist es angenehmer zu Hause in der warmen Bude zu bleiben.
Die einfachste Lösung für das Problem ist es, so viele Entscheidungen wie möglich schon getroffen zu haben.
- Wie schütze ich meine Kamera vor dem Regen?
- Lohnt es sich bei dem Wetter überhaupt raus zu gehen?
- Und wenn ja: Was kann und will ich bei dem Wetter überhaupt fotografieren?
- Warum sollte ich mich überhaupt von meiner bequemen und trockenen Wohnung nach draußen begeben?
Wie gehst du mit schlechtem Wetter um? Springst du auf, schnappst du dir deine Kamera und rennst in den Regen? Dann kannst du entweder weiterlesen, um dir etwas Inspiration zu holen, oder an dieser Stelle tatsächlich aussteigen.
Wenn du dir all diese Fragen erst stellst, wenn es draußen schon regnet, dann wird es dir schwerfallen dich aufzuraffen.
Ich kenne das Problem. Ich erwische mich viel zu häufig dabei, wie ich mich dafür entscheide doch lieber drinnen zu bleiben und Serien zu gucken. Dass ich gerne Serien gucke, hatte ich schonmal erwähnt, oder?
Auch ein Grund, weshalb es Zeit wird diesen Artikel nach ein paar Jahren mal wieder neu aufzurollen und sich die Frage zu stellen:
Wie kann ich gute Fotos bei schlechtem Wetter machen?
Ausrüstung zum Fotografieren bei Regen
Bevor du dich in den Regen begibst, solltest du deine Ausrüstung und dich auf das miese Wetter vorbereitet. Man sagt nicht umsonst:
Es gibt kein falsches Wetter, es gibt nur falsche Kleidung.
Der richtige Schutz für dich und deine Ausrüstung ist die wichtigste Voraussetzung um nicht den Spaß am Fotografieren bei schlechtem Wetter zu verlieren.

Regenschutz für deine Kamera
Regenhülle
Wenn deine Kamera wasserdicht oder spritzwassergeschützt ist, musst du dir bei Regen keine Sorgen machen. Ich verwende dennoch häufig eine einfache Regenschutzhülle.
Bei diesen Hüllen setze ich auch nicht auf oft gehörte Lösungen wie Duschhauben oder Plastiktüten. Für unter 10 € bekommst du in fast jedem Fotoladen und bei Amazon eine einfache Regenhülle*, die drei Vorteile gegenüber den genannten Lösungen bietet:
- Sie ist groß genug, dass deine Kamera samt Objektiv Platz haben sollte.
- Sie hat ein Loch für den Sucher deiner Kamera. Dieses fixierst du am Sucher, indem du einfach den Gummiring am Suchern abnimmst und die Hülle damit fixierst.
- Es gibt einen fixierbaren Seilzug für die Vorderseite des Objektivs.
Streulichtblende am Objektiv
Die Streulichtblende schützt deine Kamera zwar nicht dagegen Nass zu werden, allerdings die Vorderseite deines Objektives gegen Wassertropfen.
Mein Tipp: Kontrolliere regelmäßig die Frontlinse. Bei offener Blende und Blick durch den Sucher fallen die Regentropfen häufig nicht auf. Sobald die Blende ein wenig geschlossen ist, werden Tropfen sehr schnell sichtbar. Das Entfernen in der Nachbearbeitung macht unnötig viel Arbeit.
Regenchutz für den/die Fotograf*in
Ein wenig Regen hat noch niemanden umgebracht. Krank werden musst du aber auch nicht. Das wichtigste ist dafür zu sorgen, dass dir nicht kalt wird. Ich empfehle dir:
- Eine Regenjacke
- Der Temperatur entsprechend warme Kleidung
- Eine Regenhose, falls der Regen besonders stark ist.
Einen Regenschirm verwende und empfehle ich nicht. Egal ob ich halte, am Stativ oder am Rucksack befestige. Mir ist das zu unhandlich und unbequem. Besonders bei Gewittern rate ich davon ab. Unabhängig davon, dass man sich sowieso Schutz suchen sollte, wenn es blitzt, ist ein Regenschirm bei Gewitter eine schlechte Idee.
Brauch ich ein Stativ?
Diese Frage höre ich nicht nur in Zusammenhang mit schlechtem Wetter und sie lässt sich ganz einfach beantworten:
Es gibt eigentlich keinen Grund auf ein Stativ zu verzichten, außer der Faulheit eines mitzunehmen.
Okay, okay… das ist etwas überspitzt. Wenn du jedoch kein Problem mit dem Gewicht und damit hast mehr Zeit bei Auf und Abbau deiner Kamera zu verwenden, spricht nichts gegen ein Stativ.
Bei schlechtem Wetter kann das Licht so schummrig werden, dass du nicht mehr auf ein Stativ verzichten kannst. Als Stativ, welches du immer dabei hast, kann ich ein Ministativ empfehlen. Es gibt fabelhafte Lösungen für Ministative wie das Manfrotto Pixi Stativ* oder den Gorillapod*.
Fotografieren bei schlechem Wetter
Deine Kamera und du sind für den Regen gewappnet. Jetzt fängt der eigentliche Spaß an.
Auch wenn dich das Wetter aus deinem trockenen Zimmer heraus nicht zum Fotografieren einlädt: Gerade dann wird es spannend! Besondere Fotos machst du nicht, wenn du dann fotografierst, wenn alle anderen fotografieren. Trau dich ruhig auch bei Regen vor die Tür zu gehen.
Exkurs: Wassertropfen vom Objektiv entfernen
Jeder mit wachsender Kameraausrüstung hat auch ein Mikrofasertuch in seiner Tasche. Bei Regentropfen auf deinem Objektiv hilft es dir nur bedingt. Du verteilst damit nur das Wasser auf der Linse.
Nimm stattdessen ein Baumwolltuch mit, welches du verwendest, um Regentropfen zu entfernen. Dieses nimmt Wasser deutlich besser auf als ein Mikrofasertuch.
Sobald du die Tropfen mit dem Baumwolltuch vorsichtig entfernt hast, kannst du deine Linse mit dem Mikrofasertuch wieder komplett schlierenfrei machen.
Alles in der Hoffnung, dass in der Zeit nicht schon wieder neue Regentropfen ihren Weg auf dein Objektiv gefunden haben. Aber so ist das manchmal.
Schlechtes Wetter bewusst in Szene setzen
Ich bin ein großer Freund des bewussten Fotografierens. Du wirst keine einmaligen Fotos machen, indem du raus in den Regen rennst und panisch versuchst schnell ein paar Fotos zu machen nur, um schnell wieder ins Trockene zu kommen.
Schau dich um, betrachte die Szene und mach erst ein Foto, wenn du meinst etwas Interessantes zu sehen. Ein paar Beispiele, wie du schlechtes Wetter bewusst inszenieren kannst:
- Zeige Locations, die bei gutem Wetter beliebt sind bei schlechtem Wetter. Leere Café-Terrassen, Strandliegen am Meer. Nutze diese Motive um bewusst einen Kontrast zwischen Motiv und Wetter zu setzen.
- Schlechtes Wetter kann auch Nebel bedeuten. Nebel bedeutet aber gleichzeitig auch Mystik und Geheimnis. Dächer, die im Nebel verschwinden, Straßen die ins geheimnisvolle Nichts führen, Nebelschwaden in der Landschaft. Das sind garantiert gute Motive für Nebel.



Streetfotografie bei schlechtem Wetter
Was machen Menschen, wenn es anfängt zu regnen?
Sie versuchen sich vor dem Regen in Sicherheit zu bringen oder sie packen Regenschirme aus. Manche schaffen es nicht rechtzeitig einen Schutz zu finden oder es ist ihnen egal und sie werden nass. Es soll sogar Menschen geben, die den Regen aus vollen Zügen genießen.
In einer Form der Streetfotografie kannst du diese Szenen einfangen. Ein Meer aus Regenschirmen, Menschen die mit hochgerolltem Kragen flink durch die Straßen laufen, Passanten, dessen nassen Haare schwer herunterhängen und im Regen tanzende Menschen. Siehst du die Motive schon vor deinem inneren Auge?


Wenn du genau hinguckst, findest du Motivgelegenheiten überall, wo Menschen von Regen überrascht werden. Was die meisten irgendwie immer werden.
Details von schlechtem Wetter
Wenn du an schlechtes Wetter denkst, was sind dann die kleinen Details, die dir in den Sinn kommen?
- Regentropfen auf der Haut und an Fensterscheiben
- Blätter die von Bäumen gefegt wurden
- Auf dem Boden oder in Pfützen aufschlagender Regen
Fabelhafte Motive um deine Bildersammlung um ein paar Detailaufnahmen zu erweitern.


Unwetter fotografieren
Zum Thema Unwetter fotografieren kann man ein ganzes Buch schreiben. Tatsächlich haben das verschiedenste Personen auch getan.
Da dieses Thema den Rahmen dieses Artikels sprengen würde, empfehle ich dir das Buch „Fotografieren mit Wind und Wetter“ des Wetterfotografen Bastian Werner*. Ich habe es mir selber gekauft und mein Wissen in Bezug auf Wetter dadurch deutlich erweitert.


Darüber hinaus kann ich dir nur empfehlen bei Unwettern auf deine Sicherheit zu achten. Dabei gelten die gleichen Regeln der Vernunft, die auch gelten, wenn du ohne Kamera in ein Unwetter gerätst: Auf einem freien Feld stehen oder gar ein Stativ aufbauen solltest du dir gut überlegen, wenn das Gewitter näher kommt.
Den Regen fotografieren
Den Regen zu fotografieren ist gar nicht so leicht, wie man denkt. Das größte Problem ist es, die Regentropfen auf dem Bild sichtbar zu machen. Ist deine Verschlusszeit zu lang und reflektieren die Regentropfen zu wenig Licht, wirst du sie auf deinem Bild nicht sehen.
Wenn du den fallenden Regen fotografieren willst, fotografiere mit Gegenlicht (also einer Lichtquelle vor dir, die in deine Richtung leuchtet). Eine Straßenlaterne oder die Scheinwerfer eines entgegenkommenden Autos sind gute Beispiele. Das Licht reflektiert an den Regentropfen und macht diese auf deinem Foto sichtbar.
Mein Tipp: Die Lichtquelle muss dabei nicht immer auch im Bild sichtbar sein.
Fotografiere bewusst und entscheide dich, ob du die Regentropfen einfrieren oder zu Schlieren verziehen willst. Willst du die Regentropfen einfrieren, mache ein Testfoto und zoome in der Vorschau auf 100 %, um sicherzugehen, dass die Tropfen nicht doch ein wenig unscharf sind. Die richtige Belichtungszeit musst du ausprobieren, da sie vom Umgebungslicht und der Regenstärke abhängt.
Ein Meer an Reflektionen
Durch den Regen entstehen überall Pfützen. Durch die richtige Perspektive wird die kleinste Pfütze zu einem riesigen Spiegelsee.
Mein Tipp: Warte bis nach dem Regen um spiegelglatte Pfützen zu fotografieren und begib dich mit deiner Kamera ganz nah an die Pfütze. So wird aus einer kleinen Pfütze ein riesiger Spiegelsee.

Vor und nach dem Sturm
Kurz vor oder nach einem Unwetter ist die Lichtstimmung häufig sehr dramatisch. Düstere Gewitterwolken an einem feuerroten Himmel sind keine Seltenheit.
Achte in diesem Moment besonders sorgsam darauf, dass du richtig belichtest. Grob gesagt heißt das, dass wenn du mit RAW fotografierst und deine Bilder am PC nachbearbeitest, du wenig 100 % Schwarz oder 100 % Weiß in deinem Bild hast. Auch über dieses Thema kann man ganze Vorträge halten.
Der Helligkeitsunterschied zwischen den dunkelsten und hellsten Stellen in deinem Bild kann in solchen Momenten zu groß für deine Kamera sein. Hier hilft dann eventuell nur eine Belichtungsreihe, die du in der Nachbearbeitung in ein Foto zusammenfügst.



Regenbögen
Regenbögen treten immer auf der sonnenabgewandten Seite des Himmels auf. Wenn sich Regen zwischen dieser Horizontseite und der Sonne befindet und die Sonne ein freies Sichtfeld hat, dann solltest du nach Regenbögen Ausschau halten.
Mein Tipp: In der Landschaftsfotografie werden gerne Polfilter verwendet. Wenn du einen Regenbogen fotografierst, solltest du diesen abnehmen. Ein Polfilter entfernt Reflexionen und ein Regenbogen würde durch einen Polfilter auf deinem Bild nicht sichtbar sein.



Pflege der Kameraausrüstung nach schlechtem Wetter
Du hast es geschafft und bist mit bei schlechtem Wetter draußen gewesen. Du bist froh wieder ein Dach über dem Kopf zu haben. Vergiss an dieser Stelle nicht deine Ausrüstung. Kümmere dich darum, dass sie keinen Schaden nimmt.
- Lass den Rucksack mit deiner Kameraausrüstung noch eine Weile im Flur stehen. Wenn du die Kamera in deiner warmen Wohnung direkt auspackst, kann es passieren, dass sich Kondenswasser IN der Kamera bildet und deiner Kamera oder deinen Objektiven schadet. Gib deiner Kamera 30-60 Minuten, um sich an die Temperatur anzupassen und nimm sie erst dann aus dem Rucksack.
- Trockne noch vorhandene Regentropfen mit einem Wolltuch direkt von deiner Kamera ab. Wenn Wassertropfen eintrocknen, macht die Reinigung wesentlich mehr Arbeit.
- Räume deinen Kamerarucksack komplett aus und kontrolliere ihn und die enthaltene Ausrüstung auf Feuchtigkeit. Lege beides zum Trocknen aus.
So sollte deine Ausrüstung problemlos das Unwetter überstehen. Jetzt kannst du dir einen heißen Kakao machen und einen ersten Blick auf deine Bilder werfen.
Überwinde deinen inneren Schweinehund
Du siehst, die Möglichkeiten bei schlechtem Wetter gute Fotos zu machen sind sehr umfangreich.
Mach es dir zum Glaubenssatz:
Schlechtes Wetter ist kein Grund um das Fotografieren ausfallen zu lassen!
Stattdessen mach es dir zur Angewohnheit schon im Vorfeld zu überlegen, was du bei schlechtem Wetter fotografieren kannst. Egal ob auf Reisen oder wenn du zu Hause bist:
Wenn sich schlechtes Wetter anbahnt, machst du dich am besten schon vor dem Regen auf den Weg an die Fotolocation deiner Wahl. Das hilft ebenfalls dabei nicht dem inneren Schweinehund zu erliegen.
Sag ihm den Kampf an und mach Fotos, die sonst keiner macht. Denn mal ehrlich: Die meisten bleiben bei Regen lieber drinnen. Gehöre nicht dazu!
Und denk immer daran: Hab Spaß beim Fotografieren!

Hallo Niklas,
schöne Tipps, vielen Dank dafür.
Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden, aber deine Bilder gefallen mir größten Teils sehr gut.
Eine Frage habe ich jedoch, warum benutzt du so viele verschiedene Cams? Testest du noch durch oder woher kommt diese große Auswahl?
Liebe Grüße
Jo
Hallo Jo! Danke für das Lob. Freue mich dass du schreibst und über deine Frage. Dass dir alle meine Bilder gefallen hätte ich dir auch nicht geglaubt. Würde ich niemandem glauben ;) dafür sind Geschmäcker zu verschieden.
Was die Kameras an geht: Aktuell besitze ich noch eine DSLR (Canon EOS 50D). Auf meiner Reise habe ich diese allerdings nicht dabei. Hier trage ich eine Olympus OM-D EM-1 und eine Olympus PEN E-PL7 mit mir. Die PEN nutze ich, wenn die Große mit Timelapsing beschäftigt ist oder ich einfach nur etwas kleines und unauffälligen dabei haben will. Beide Kameras haben die gleiche Bildqualität und – das ist der Sinn an dem ganzen – benutzen die gleichen Objektive.
Die Canon habe ich vermutlich nur noch aus nostalgischen Gründen. Aber auf der Reise wie gesagt nicht dabei.
Einen etwas detailliertere Artikel über meine Entscheidung für die Olympus findest du hier: https://tripaphy.com/kaufentscheidung-spiegellose-systemkamera-fuer-die-weltreise/
Ich hoffe ich hab dir mit dieser Antwort geholfen? Bis bald und ich würde mich freuen wieder von dir zu hören :)
Moin Niklas,
ich war in diesem Sommer mit meiner Canon EOS 6D auf der Ringroad in Island unterwegs und muss sagen, dass ich deine Tipps schon sehr ausführlich finde und diverse Situtationen von meiner Reise wieder entdeckt habe. Als ergänzende Tipps hätte ich noch folgende:
1. Es gibt ein paar Wasserfälle, an die man nah rankommt (weil sie in einem engen Felskessel sind bzw. weil man hinter sie kommt). Wenn dann die Abendsomme drauffällt hat man ein tolles Motiv, ABER: Man hat in diesen Fällen nur wenig Zeit, da sie Sonne sinkt. Da das Setting aufgrund der Wassernähe und des Spritzwassers (deine Tipps diesbezüglich helfen schon viel) recht kompliziert ist, empfiehlt es sich, die Session vorher genau durchzugehen und evt. auch, den Ablauf zu üben. Unter einem Wasserfall zu stehen und dann erst festzustellen, dass man unter der Plastikschutz der Kamera die Einstellungen nicht mehr sieht und dann zu improvisieren ist zwar lehrreich, nimmt einem jedoch die Möglichkeit, das tolle Licht zu nutzen. Wenn man das vorher mal durchspielt und auch übt, zwischen den Schüssen die Linse zu säubern (wie halte ich die Tücher in einer nassen Umgebung trocken?) hat man ein paar Sorgen weniger.
2. Auch VOR schlechtem Wetter lassen sich schöne Motive finden – gerade auf Island hatten wie oft Sonne und sahen am Horizont in den Bergen die dunklen – fast schwarzen – Wolken aufziehen. Bevor man dann resigniert und es schade findet, dass gleich ein Unwetter kommt – anhalten, kamera raus und das Zusammenspiel zwischen sonniger Landschaft und dunkeln Bergen einfangen.
3. Dein Tipp mit den Reflexionen ist super – solche Motive gefallen mir auch sehr gut. Erweitert kann ich noch sagen, dass es sich lohnt u.a. im schlechten Wetter auf schöne Motive zu achten und sich immer auch vorzustellen, um welche Uhrzeit die Sonne optimal stehen könnte – so kann man auch bei schlechtem Wetter, die Gegend „scouten“.
4. Man sollte den Blick auf die Landschaft nie als Touri haben („blöd, schon wieder Regen“) sondern immer als Fotograf, der die Kraft der Natur einfangen will. So entdeckt man auch die Schönheit der wilden Gischt im Sturm oder des Regenvorhangs, durch den man kaum schauen kann und trauert nicht der Tatsache nach, dass man nicht bei Cocktails am Strand liegen kann. Wobei man sicherlich, wenn man letzteres tut auch nicht der Island-Typ ist.
Ich hoffe, diese Gedanken waren ein wenig hilfreich,
besten Gruß,
Gernot
Hallo Gernot und vieeeeelen Dank für deinen sehr schönen und ausführlichen Kommentar. Gerne mehr davon :) Deine Tipps gefallen mir und sind eine fabelhafte Ergänzung zu diesem Artikel und meinen Island Artikeln :)
Wow! Richtig tolle Aufnahmen! Und ja, stimmt, es gibt kein schlechtes Wetter. Man muss einfach das beste aus der Situation machen. Strandfotos bei schlechtem Wetter sind natürlich nicht so geil aber selbst da kann man eine schöne Aufnahme daraus machen. Am besten in der Umgebung etwas mit einem Kontrast suchen und den Fokus nicht auf den Strand, sondern auf das Objekt legen, dann hat man eine gute Aufnahme im Kasten. Ggf noch ein HDR daraus machen und die Stimmung somit dramatisieren.
Hallo Armin,
danke für dein Lob an die Bilder. Freut mich, dass sie gefallen. Das Strandbeispiel ist super. Ich denke gerade in diesem Fall kommt es auf den sprichwörtlichen (nicht wortwörtlichen) Perspektivwechsel an. Viele gehen sicherlich mit einer Schönwetter-Vorstellung zum Strand und sind enttäuscht, wenn das Wetter schlecht ist. Dabei kann man bei Sturm fast schon viel spannendere Bilder am Strand machen.
Danke für deinen Input!
Niklas
Schlechtes Wetter gibt es bekanntlich ja gar nicht, nur die falsche Ausrüstung, nicht wahr? ;) Danke für deine Tipps, werde auf jeden Fall einige beherzigen. Deine Bilder beweisen ja auch, dass du recht hast. LG
Das stimmt vollkommen. Mit der richtigen Regenausrüstung (die auch nicht viel kosten muss) ist fast jedes Wetter machbar :)