Bildgestaltung musst du lernen wie eine Sprache. Am besten noch bevor du deine nächste Reise beginnst. Die besten Links zum Thema Komposition.

Bessere Reisefotografie - 5 geniale Artikel über Bildgestaltung

Die Fragen zum bewusster Fotografieren haben dienen der Vorvisualisierung: Dir dein gewünschte Ergebnis vorstellen bevor du den Auslöser drückst. Damit ist es nicht getan. Ein gutes Bild braucht mehr als eine gute Idee. Es steht und fällt mit einer guten Komposition.

Zuerst die gute Nachricht:

Gute Bildgestaltung kannst du lernen. Genau wie eine neue Sprache.

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Wie bei Sprachen ist es mit der Theorie nicht getan. Du musst das gelernte Wissen regelmäßig  anwenden. Es kann sein, dass du am Anfang unzufrieden mit den Ergebnissen bist. Nach ein paar Versuchen wirst du deutlich bessere Fotos machen. Mach deine ersten Schritte mit neuen Kompositionstechniken am besten vor deiner nächsten Reise um dich an den Umgang mit ihnen zu gewöhnen.

Es gibt einen riesigen Berg an Artikeln über Bildgestaltung in der Fotografie. Ich lese viele englischsprachige Fotografie-Seiten. Dementsprechend sind viele der folgenden Links auf Englisch. Google-Translator hilft dir über die Runden, falls dein Englisch nicht gut genug ist. Der Inhalt sollte damit verständlich werden. Die Artikel sind sowohl für interessierte Anfänger als auch fortgeschrittene Fotografen geeignet.

Wenn du anfängst dich mit dem Thema Bildgestaltung zu beschäftigen, kannst du stundenlang lesen ohne ein Wort zu verstehen. Irgendwann kommt der Aha-Moment und alles wird klar. Also Vorsicht, wenn du anfängst die Links zu durchstöbern. Du könntest dich darin verlieren. Genug des Vorgeplänkels! Legen wir los!

Mythen über die Drittelregel

Die Drittelregel ist ein einfacher Einstieg in das Thema Komposition. Ich bin kein großer Fan von ihr. Sie ist zu unflexibel und auf die Dauer langweilig. Es gibt für mich nur einen Grund, dass sie beliebt ist und empfohlen wird: Sie ist einfach! Der folgende Artikel hat mich dazu gebracht mich tiefergehend mit anderen Kompositionsregeln zu beschäftigen.

Figur-Grund-Technik

Nachdem ich die Drittelregel nun Degradiert habe stellt sich die Frage, was du stattdessen anwenden sollst. Wir wollen das Motiv meistens klar erkennbar haben. Als ich den ersten Artikel über die Figur-Grund-Technik gelesen habe, war es für mich ein Aha!-Erlebnisse. Ich habe versucht einen guten deutschsprachigen Artikel zu finden. Leider bin ich nicht fündig geworden. Wer einen kennt, kann diesen gerne in den Kommentaren teilen.

Der Streetfotograf Erik Kim hat eine Artikelserie über Streetfotografie geschrieben. Ein Teil dieser Serie behandelt die Figur-Grund-Technik. Der Artikel erklärt die Technik sehr gut. Er zeigt wie sie in der Fotografie zur Anwendung kommt. In seinem Fall die Streetfotografie.

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Deswegen funktionieren Silhouetten: Vor einem hellen Hintergrund positioniert tritt das Motiv klar heraus. Ein einfaches Beispiel der Figur-Grund-Technik

Vordergrund in der Landschaftsfotografie

Ein weiteres Aha!-Erlebnis kam mir beim Lesen eines Artikels zu einer Technik um den Vordergrund in der Landschaftsfotos zu gestalten. Ein gutes Foto besteht vereinfacht aus drei Ebenen: Vordergrund, Motiv und Hintergrund. Wie wichtig ein Vordergrund als Gestaltungselement ist zeigt Peter Sennhauser in diesem Artikel auf Fokussiert.com.

Leider ist dies nicht der Artikel, den ich angesprochen habe. Ich möchte dir die Technik erklären um die es in diesem Artikel ging.

Viele haben am Anfang Probleme in der Landschaftsfotografie einen guten Vordergrund zu finden. Dabei sind sie überall. Suche dir eine markante Struktur. Beispielsweise Steine, Reifen- oder Fußspuren. Sie fallen uns oft nicht auf, da sie immer da, klein oder unauffällig sind. Begib dich mit deinem Weitwinkel direkt hinter diese Struktur. Durch die Eigenschaft des Weitwinkels ist der Vordergrund auf dem Foto wesentlich größer als der Hintergrund. Dadurch tritt er deutlicher hervor und fängt den Betrachter ein.

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Die Silhouette befindet sich weder auf dem Drittel noch auf dem goldenen Schnitt. Wurden diese Regeln deshalb gebrochen? Nein! Sie wurden einfach in diesem Fall nicht angewendet.

Bonus für Fortgeschrittene

Bei der Recherche für diesen Artikel bin ich auf James Cowman und seinen Blog LeicaCameraMonkey.com gestoßen. Cowman beschäftigt sich vor allem mit dem Thema „Dynamische Symmetrie“. In der malerischen Kunst den meisten ein Begriff, hört man in der Fotografie wenig davon. Der erste Artikel dieser Liste hat mein Interesse an dynamischer Symmetrie geweckt, dank Cowman verstehe ich sie und ihre Anwendung in der Fotografie. Meiner Meinung nach ist es eine der genialsten Kompositionsregeln. Sie ist für den Einstieg kompliziert. Wer englisch versteht, seinen Kompositions-Werkzeugkasten mit deluxe Tools ausrüsten will und willig ist etwas Zeit zu investieren, der sollte auf Cowmans Blog vorbei schauen und sich in das Thema einlesen.

Fazit

Mit diesen Seiten hast du eine gute Basis mit viel Wissen zum Thema Komposition. Versuche nicht alle Regeln gleichzeitig zu lernen und anzuwenden. Fang mit einer an – zum Beispiel der Figur-Grund-Technik – und konzentriere dich bei deinen nächsten Fotos nur auf diese Technik. Wenn du sie verstanden hast und sie umsetzen kannst, nimm dir die nächste vor. So erweiterst du Stück für Stück deinen fotografischen Werkzeugkasten mit Dingen, die du auch anwenden kannst.

Das Wort „Regeln“ führt zu dem Missverständnis, dass diese Regeln immer anzuwenden sind um gute Fotos zu bekommen. „Kompositionstechniken“ passt für mich besser. Ich sehe sie wie einen Werkzeugkasten: Je voller er ist, desto mehr Möglichkeiten hast du. Alles zur gleichen Zeit kommt nie zum Einsatz.

Auf die Gefahr hin mich zu wiederholen: Am Wichtigsten ist es das Gelernte in der Praxis regelmäßig anzuwenden. Wie bei einer Sprache ist das Lernen des Vokabulars nur die Hälfte des Weges. Du musst das Gelernte in der Praxis anwenden und aus deinen Fehlern lernen. Schau dir Fotos an, die du gemacht hast und finde heraus, was du gut gemacht hast und was du hättest besser machen können. Dieser Lernprozess dauert das ganze Leben lang an. Fang am besten direkt an.

Kennst du weitere gute Artikel über Bildgestaltung? Ich würde mich freuen, wenn du sie mit uns teilst.

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