In meinem ersten Artikel zum Thema Weltreise habe ich ja noch nicht allzu viel von meinen Weltreise-Plänen verraten und danach erstmal von meiner Kaufentscheidung für eine neue Kamera geredet. Mir wurde bewusst, dass das natürlich nicht der Anfang war, also schauen wir nochmal etwas weiter zurück. Wie kam es überhaupt dazu, dass ich mich auf eine Weltreise begebe?
Nur ein Gedanke
Ein Gedanke! Resistent, hochansteckend. Wenn ein Gedanke einen Verstand erstmal infiziert hat, ist es fast unmöglich, ihn zu entfernen.
Aus dem Film: Inception
Ich reise gerne. Ich bin gerne in fremden Kulturen unterwegs, entdecke neue Länder und neue Kulturen. Leider bin ich bisher nie dazu gekommen, mal über die Zeit eines normalen Urlaubes hinaus, in anderen Ländern unterwegs zu sein. Vor ziemlich genau einem Jahr versprach ich dann in Anwesenheit einer guten Freundin, dass ich das nachholen werde – spätestens, wenn ich 30 bin. Dieser Gedanke hat mich infiziert und was in diesem Moment noch nur halb ernst gemeint war, entwickelte sich in meinem Kopf zu dem Verlangen, die Welt zu bereisen. Mit Kamera natürlich, das stand außer Frage. Für sich gedacht verwirft man eine solche Idee vielleicht schnell, also dachte ich mir, ich erzähle ein paar Leuten von dieser Idee, dann kann ich keinen Rückzieher machen. Es blieb jedoch erst einmal nur ein Gedanke.
Ein paar Wochen später hab ich wieder jemandem davon erzählt und bekam als Reaktion nur zu hören
Wieso willst du warten bis du 30 bist? Passt es jetzt? Dann mach es jetzt!
Ich habe eine Weile darüber nachgedacht, hatte tatsächlich die ein oder andere kurze Nacht deswegen und musste ihr schließlich und endlich recht geben. Doch ich bin bis zu diesem Zeitpunkt noch nie alleine gereist. Ist das überhaupt was für mich?
Alleine Reisen auf Probe
Wenn wir bei mir auf der Arbeit – ich arbeite als Systemadministrator in der IT eines Versicherungskonzerns – wissen wollen, ob sich etwas für uns eignet, dann testen wir. Wir machen einen sogenannten „Proof of Concept“. Los ging also das Projekt „PoC des alleine Reisens“.
Im April/Mai wurde ich von meinem Arbeitgeber zu einer IT-Konferenz nach Nordamerika geschickt. Diese Reise sollte sich als meine Gelegenheit herausstellen, um das Konzept „Alleine reisen“ für eine kurze Zeit für mich zu testen. Ich hing also an die Konferenz eine Woche Urlaub dran und machte mich auf um alleine um den Grand Canyon zu reisen. Eine Woche als Beweis, dass ich ein Jahr alleine reisen kann? Kein Beweis, wenn ich Spaß dran habe, aber falls nicht, dann würde ich ein Jahr lang sicher nicht durch machen. Ich machte mich also auf um mir Nationalparks anzusehen und darüber zu schreiben. Die Ergebnisse dieser Reise sind in meinen Serie über die Rundreise um den Grand Canyon zu finden.
Der Zufall treibt die Pläne voran
Nachdem der Gedanke sich immer weiter in meinen Kopf gefressen hatte, fragte ich mich, wie es denn nun weiter geht. Seit etwa 7 Jahren betreibe ich den brasilianischen Kampfsport Capoeira. So kam es dann auch dazu, dass mich zufällig genau zu dieser Zeit ein Freund vom Capoeira darauf ansprach, ob ich nicht Lust hätte gemeinsam nach Brasilien zu fliegen. Das ganze schon 2015. Irgendwie griffen die Zahnräder gerade sehr gut ineinander und mir gefiel die Idee. Ich könnte diese gemeinsame Reise als Startschuss für meine Weltreise nutzen, wenn ich diese tatsächlich in die Tat umsetzen wollen würde. Nach wie vor, alles nur theoretisch und nichts festes, das man irgendwem als sicheres Vorhaben hätte weitererzählen können. Natürlich hatte ich auch schon eine Idee, welche Länder ich bereisen wollen würde, wenn ich eine Weltreise machen würde:
Brasilien – Island – Indien
Die normale Reaktion auf diese Länder ist eine Mischung aus Verwunderung und Begeisterung. Warum gerade diese Länder, darauf gehe ich bei Zeiten noch ein.
Den Stein ins Rollen bringen
Ich musste Nägel mit Köpfen machen. Ich musste den Stein ins Rollen bringen. Ich ging also auf meinen Chef zu und erzählte ihm von dieser Idee. Ich bekam seine volle Unterstützung und er schien auch etwas neidisch zu sein. Kann ich ihm nicht verübeln. Wie es leider so ist braucht es etwas, bis die bürokratische Maschinerie ans Laufen kommt. Kurz vor Ende des Jahres war es dann soweit und es war klar, dass ich ab etwa Mai 2015 für ein Jahr aus der Firma aussteigen würde um durch die Welt zu reisen. Wie genau dieses Jahr von Seiten meines Arbeitgebers aus unterstützt wird, ist nach wie vor in Klärung.
Start der Blogging-Reihe
Es gab kein Zurück mehr. Zumindest nicht ohne mich selbst bloß zu stellen. Was tue ich aber zur Sicherheit, damit ich das auch wirklich durchziehe? Richtig! Ich erzähle immer mehr und so vielen Leuten wie möglich davon und fange an darüber zu schreiben. Hier sitze ich nun also und schreibe den nächsten Artikel zum Thema Weltreise. Den ersten, der wirklich auf das Thema Weltreise eingeht. Ich hoffe ihr fandet es interessant zu erfahren, wie es überhaupt dazu kam.
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Ich finde es sehr schön, dass du dich traust und deine Idee auch umsetzt. Auch wenn deine drei Lieblingsländer schon feststehen, bin ich gespannt, wohin deine Reise führen wird. Ich freue mich auf deine Erzählungen!
Ich bin auch sehr gespannt! Die Planung schreitet voran und mein erstes Ziel in Brasilien steht so gut wie fest! Dazu wird es dann aber sicherlich auch noch Infos geben! :)
Hallo Niklas,
finde ich eine super Idee mit der Weltreise. Wird bestimmt eine tolle Zeit, in der du tolle Eindrücke und Erfahrung sammeln wirst.
Bei mir lösen alle 3 Länder Begeisterung aus – Brasilien und Indien sind ja mehr als bekannt. Island hatte ich bis vor Kurzen gar nicht so auf dem Schirm, bis ich auf 500px über diese tolle Bilderserie gestoßen bin: https://500px.com/CludesTomato
Und beim Thema „alleine Reisen“ würde ich mir keinen Kopf machen – ich war auch 6 Wochen alleine in Südostasien unterwegs. Selbst wenn ich alleine losziehe, heißt das nicht dass ich unterwegs alleine sein muss. Man lernt unterwegs neue Leute kennen, die einem auch Spots zeigen, die nicht auf jeder Touristenkarte zu finden sind. So habe ich beispielsweise den Ghost Tower in Bangkok entdeckt:
Bin auf deinen Bericht gespannt.
VG Mo
Hej Mo! Die Bilder von Island sind ja wirklich der Hammer und die „10 Facts“ bestärken mich in meinen Gründen wieso ich im Winter nach Island will. Auf meiner Reise baue ich darauf, dass ich andere Reisende oder Einheimische kennenlerne, die mir Tipps ab der typischen Touri-Orte geben können. Es bleibt spannend :) Danke für deinen Kommentar, der hat mich in meinem Vorhaben echt nochmal bestärkt!