An der Grenze zwischen Brasilien, Argentinien und Paraguay, liegt einer der beeindruckendsten Wasserfälle Brasiliens, die Iguaçu-Fälle. Meine letzte Station auf meiner dreimonatigen Brasilien-Reise führt mich dort hin.
Eine Busreise bis Foz do Iguaçu kommt für uns aus zeitlichen Gründen nicht in Frage. Von Belo Horizonte aus fliegen wir. Allen Aachenern möchte ich an dieser Stelle direkt die schockierende Nachricht mitteilen: Ihr habt nicht das einzige Dreiländereck der Welt. Auch nicht das beeindruckendste. Wobei letzteres Ansichtssache ist, denn unser Dreiländereck an der Grenze zwischen Belgien, Holland und Deutschland hat auch einiges zu bieten. Aber ich weiche ab!
Nach einem frühen Flug von Belo Horizonte nach Foz do Iguaçu, kommen wir am frühen Mittag in dem Ort an. Der Name wird immer mit den Wasserfällen verbunden, ist jedoch der Name der Ortschaft auf der brasilianischen Seite des Dreiländerecks. Die Wasserfälle, die man immer mit diesem Namen verbindet, liegen ein kurzes Stück den Fluss aufwärts am Rio Iguaçu. Dieser Fluss bildet die Grenze zwischen Brasilien und Argentinien. Man kann die Wasserfälle von der argentinischen und der brasilianischen Seite besuchen. Natürlich haben wir uns das nicht nehmen lassen. Im Verhältnis zu den Preisen in Brasilien und Argentinien ist der Besuch teuer. Darüber hinaus muss man für beide Seiten separat bezahlen. Das Geld ist gut angelegt, da es in die Pflege und Instandhaltung des Parks investiert wird.
Die Wasserfälle
Am ersten Tag nehmen wir uns die argentinische Seite vor. Auf dieser Seite gibt es deutlich mehr Wege, die man gehen kann. Sogar eine Bahnlinie innerhalb des Parks bringt einen bis zum Weg, der zum beeindruckendsten Teil der Wasserfälle führt: Devil’s Throat. Von der Bahnstation aus geht man 10 Minuten auf Stegen über den Fluss bis direkt an die Kante der Wasserfälle. Die Aussicht ist beeindruckend und die Wassermengen, die in die Tiefe stürzen, überwältigend.
Um alle Wege auf der argentinischen Seite abzulaufen braucht man einen Tag. Früh kommen lohnt sich also. Mehr als ein Tag lohnt sich nicht. Gleiches gilt für die brasilianische Seite, die wir uns am nächsten Tag vornehmen.
Auf der brasilianischen Seite werden wir am Parkeingang von einem Bus abgeholt. Dieser bringt uns bis kurz vor Devil’s Throat. Den restlichen Weg gehen wir zu Fuß den Fluss entlang. Am Ende stehen wir unmittelbar neben dem Wasserfall. Eine Plattform führt weiter in die Mitte des Flusses. Ein kurzer Spaziergang zur Plattform und zurück macht mich klitschnass. Glücklicherweise hält meine Kamera das Spritzwasser gut aus und ich trockne schnell, da das Wetter gut ist.
Die brasilianische Seite der Wasserfälle ist wesentlich schneller abgelaufen als die argentinische. Dafür gibt es eine weitere Attraktion direkt vor dem Park, den Vogelpark „Parque das Aves“.
Der Parque das Aves
Gegenüber des Eingangs der Wasserfälle auf der brasilianischen Seite liegt der Parque das Aves. Vor dem Besuch war ich skeptisch unter welchen Bedingungen die Tiere in dem Vogelpark gehalten werden. Im Internet und auf dem Flyer des Parks wird einem versichert, dass die Tiere in dem Park von illegalen Tiertransporten gerettet worden sind, auf Grund von Verletzungen behandelt werden oder dergleichen. Viele kehren nach der Behandlung in die freie Wildbahn zurück. Die Käfige sind verhältnismäßig groß. Es sind dennoch Käfige und im Verhältnis zum natürlichen Lebensraum der Tiere winzig klein.
Das Dreiländereck
Um die Aachener wieder gutmütig zu stimmen. Das Dreiländereck an den Wasserfällen zwischen Brasilien, Argentinien und Paraguay ist einen Besuch von mehr als einer halben Stunde nicht wert. Bei einem Besuch auf der brasilianischen Seite des Flusses hat man eine schöne Aussicht auf die Mündung des Rio Iguaçu und des Rio Paraná. Auf jeder Seite der Grenze steht eine Säule in den Farben des entsprechenden Landes. Das war es. Mehr gibt es hier anscheinend nicht zu sehen. Man kann also einen kurzen Abstecher planen, viel Zeit musst du dort aber nicht verbringen.
Rund um Iguaçu
Neben den Wasserfällen und dem Parque das Aves gibt es am Foz do Iguaçu nicht viel zu sehen. Man kann sich auf den Weg in den Pantanal machen, den Urwald der sich von hier aus hunderte Kilometer weit ins Landesinnere Brasiliens erstreckt. Der Rio Paraná bildet die Grenze zwischen Brasilien und Paraguay. Etwas aufwärts des Flusses, am Lago Itaipu, kann man eines der größten Stauwerke der Welt besuchen.
Mit den beeindruckenden Wasserfällen am Rio Iguaçu geht meine Rundreise durch Brasilien zu Ende. Ich lasse mir noch ein paar Tage Zeit um mir Gedanken darüber zu machen, was ich über diese Reise und das Land denken soll. Sicher ist jedoch, dass ich mit dem Land nach 3 Monaten definitiv nicht abgeschlossen habe – das ist in so einer kurzen Zeit unmöglich – und mein Urteil definitiv nicht schlecht ausfallen wird. Brasilien hat mich begeistert. Es gibt jedoch auch Schattenseiten der Medaille, über die ich ein anderes Mal noch schreiben werde.

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Technischer Kram
Bei meinen Fotografien kommt verschiedenste Ausrüstung zum Einsatz. Bei den hier gezeigten Aufnahmen habe ich die folgende Ausrüstung verwendet:
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