Wasserfälle, Berge und eine der schönsten Landschaften Brasiliens. Das hört man, wenn es um die Chapada Diamantina geht. Der Nationalpark ist einer der beliebtesten Ziele für wanderlustige Urlauber. Klar also, dass es auf der Liste steht. Teil 2 meines Besuchs in der Chapada Diamantina.
Tag 3 bis 5 – Vale do Pati
Am nächsten Morgen gehen wir erwartungsvoll zum Frühstück und dieses Mal scheint sich an den Plänen nichts zu ändern. Mit zwei anderen Wanderlustigen begeben wir uns in zwei Autos auf den Weg in Richtung Vale do Pati. Die nächsten Tage bestehen hauptsächlich aus Wandern, Natur und einem klarer Sternenhimmel. Im Detail gibt es nicht viel zu erzählen. Beim langen Wanderungen laufe ich irgendwann nur noch vor mir her und nehme die Umgebung wahr. Ich rede nicht viel, ich schaue mir die Umgebung an, höre die Geräusche der Natur und fotografiere, wenn ich etwas sehe, dass ich interessant finde. Die Tour ist anstrengend. Die Aussichten, die man bekommt sind jedoch jeden Schweißtropfen wert. Zum Touren machen ohne Guide sage ich später meine Meinung. Nun lasse ich erstmal ein paar Bilder unserer dreitägigen Wanderung durch das Vale do Pati für sich sprechen.

Washington genießt die Aussicht. Nach einer Verletzung ist er nach 6 Monaten das erste Mal wieder hier.

Am Ende des dritten Tages kommen wir abends nach Lençóis zurück. Wir sind erschöpft, lassen uns ein letzten Besuch im Daime Sono jedoch nicht entgehen. Der Laden bekommt meine klare Empfehlung. Die Karte ist klein, was einem die Auswahl leichter macht. Wir haben sie quasi komplett durch. Das Essen ist hervorragend. Die Besitzerin weiß mit ihren Frucht- und Gemüsesäften zu überzeugen. Bei jeder Bestellung bestätigt sie uns, dass unsere Wahl perfekt ist, da der Saft reich an Nährstoffen sei. Wichtig bei einem Wandergebiet wie der Chapada Diamantina. Mir hätte der Limonen-Minz-Saft auch so geschmeckt, aber es war nett diesen Satz bei jeder Bestellung zu hören. Da fühlt man sich gleich viel gesünder.
Tag 6 – Chillen am Fluss
Unseren letzten Tag in der Chapada Diamantina spüren wir alle die Strecke der letzten Tage in den Beinen und entscheiden uns ein gemütliches Plätzchen ein Stück den Fluss hoch zu suchen. Hier findet man wunderbar ruhige Orte in direkter Nähe mit einer schönen Aussicht runter auf Lençóis. Wer sich mal einen Tag vom Wandern und den Eindrücken ausruhen und ein wenig in der Sonne liegen will, sollte mal ein paar Minuten das Flussbett hoch gehen.
Alleine Wandern in der Chapada Diamantina
Ich habe von vielen gehört, dass man Touren in der Chapada Diamantina alleine machen kann. Für Ziele in direkter Umgebung der Orte mag das stimmen. Sobald es weiter weg geht, braucht man zumindest ein Auto. Darüber hinaus muss man wissen, wo die Wanderwege anfangen. Mit Hilfe von GPS und einer guten Karte kann man sich orientieren, wenn man die Werkzeuge zu verwenden weiß.
Das eigentliche Problem sehe ich nicht ausschließlich da drin, dass man den Weg finden muss. Bei unserer Wanderung durch das Vale do Pati war vom Anfang des Weges aus dieser recht deutlich zu erkennen. Solange alles gut geht, ist es machbar. Die Frage ist, was du tust, wenn etwas passiert. Ob Insektenstiche, Wunden oder Krankheiten. Ein guter Guide weiß zumindest eine Lösung oder ist selber fit genug um Hilfe zu holen und unter Garantie wesentlich schneller mit Hilfe zurück als die meisten anderen. Früher bin ich als Betreuer in Jugendcamps mitgefahren und da gab es eine Regel für die Teilnehmer, wenn diese alleine vom Zeltplatz wollten: Immer mindestens zu dritt unterwegs sein. Wenn sich einer verletzt, kann eine Person mit vor Ort bleiben und die dritte Person Hilfe holen. Gleiches würde ich dir empfehlen, wenn du doch alleine auf eine längere Wanderung gehen willst. Darüber hinaus die Verpflegung nicht vergessen und dich vorher gut über den Weg und die Gefahren informieren. Wer los geht ohne vorbereitet zu sein, handelt schlichtweg dumm und hat , wenn etwas passiert definitiv den Darwin Award verdient.
Natürlich ist es auch so, dass du von Guides und Hostelbesitzern selten hören wirst, dass du eine Wanderung vollkommen problemlos alleine machen kannst und es keinerlei Risiken, Probleme oder Gefahren gibt. Erstens ist eine schlechte Erfahrung eines Besuchers in der Gegend nicht gut für das Geschäft und daher gilt die Strategie eher vorsichtigere Ratschläge zu geben und zweitens wollen die Leute hier auch nur ihr Geld verdienen und werden einem Besucher eher zu einer geführten Tour raten.
Schlussendlich: Selbst wenn ich den Weg durch das Vale do Pati alleine gefunden hätte. Ein paar schöne Aussichten wären mir entgangen, ich hätte wesentlich länger gebraucht, schlechter gegessen und eventuell für die Unterkünfte mehr bezahlt. Den Rest, den ich finanziell einspare ist mir der Aufwand nicht wert. Das muss natürlich jeder für sich selbst wissen.
Zurück nach Salvador
Nach fast einer Woche Chapada Diamantina geht es leider schon weiter. Mit dem Bus fahren wir am frühen Mittag zurück nach Salvador und von der Busstation direkt weiter zum Flughafen. Hier geht früh am nächsten Morgen unser Flug nach Belo Horizonte. Mein Capoeira-Verein ist dort ansässig und wir können im Haus des Trainers unter kommen. Für diese Zeit ist viel Trainieren und ein wenig die Umgebung erkunden angesagt. Was aus meinen Plänen in Brasilien immer wird, wissen wir ja aber schon.

Gefällt dir ein Foto besonders gut oder willst, dass ich einen Artikel darüber schreibe, was ich in der Nachbearbeitung gemacht habe? Oder willst du einfach auch mal was sagen?
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Abschließend noch ein paar Links zu weiterführenden Themen oder Seiten, die ich angesprochen habe.
Technischer Kram
Bei meinen Fotografien kommt verschiedenste Ausrüstung zum Einsatz. Bei den hier gezeigten Aufnahmen habe ich die folgende Ausrüstung verwendet:
Kamera
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Kamera
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Objektiv
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Objektiv
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Stativ
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Stativkopf
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